Die zwei Schätze eines Persönlichkeitsmodells

von | 18.09.2023 | Selbstkenntnis

Zwei große Schätze warten auf uns, wenn wir damit beginnen, uns mit Individualität und Persönlichkeit zu beschäftigen. Die Erkenntnis über das DU und, meist etwas später aber dafür nachhaltiger und befreiender, das Erkennen des ICH. Wie tickt unser Gegenüber, warum verhält er oder sie sich genauso und wie wirkt sich das auf unser WIR aus. Und die Entdeckung unserer inneren Anteile und so vielleicht auch die eines vernachlässigten oder gar unterdrückten Anteils in uns selbst. Entdecke die zwei Schätze eines Persönlichkeitsmodells für dich.

Die zwei Schätze eines Persönlichkeitsmodells

Das Erkennen des DU

Keine Frage, dass allein wäre es schon wert sich mit Persönlichkeitsmustern zu beschäftigten. Denn es kann viel Erleichterung und Befreiung darin liegen, das Verhalten unseres Gegenübers nachvollziehen zu können. Was uns absurd scheinen mag, ergibt plötzlich einen Sinn und schafft eine gute Basis für Verständnis. Oft genug entlastet es uns auch, wenn wir merken, das hat ja gar nichts mit uns zu tun.

Ein alltagstaugliches Modell für alle Lebenslagen

Gerade, wenn es um die Verbesserung des Miteinanders geht, braucht es ein Modell, welches sich im Alltag bewährt. Eines was schnell, einfach und auch an der Supermarktkasse anwendbar ist. 

Supermarktkasse ist natürlich übertrieben, selbst ich stand noch nie an der Kasse und habe meine Miteinkaufenden im Riemann-Modell eingeordnet. 😉 Mal eben Kollegen, Freunde, Kunden, Situationen einschätzen können, das gehört bei mir aber sehr wohl zur Tagesordnung. Gerade, wenn man viel mit Menschen zu tun hat, kann das eine wirkliche Bereicherung und manchmal auch Entlastung sein.

Als Trainerin kann ich mir das Wissen um Typologien gar nicht mehr wegdenken. Ob es nun das Verhalten Einzelner oder die Gruppendynamik ist, durch die ICHgerecht-Brille zu schauen hilft mir, zu verstehen, was die Gruppe braucht. Haben wir eine Zahlen-Daten-Fakten-Gruppe oder eher einen quirligen Haufen? Braucht es viel oder wenig Führung? Ist eine fehlende Beteiligung ein Anzeichen für „läuft nicht gut“ oder haben wir einfach nur eine sehr verkopfte und emotionsreduzierte Gruppe?

Die Muster unseres Gegenübers zu verstehen hat aus meiner Sicht nur Vorteile. Vom besseren Verständnis füreinander bis hin zur Konfliktlösung, wir können nur gewinnen.

Neben den Aha-Erlebnissen bezüglich des Miteinanders gibt es nicht selten auch die Erkenntnis, welche bisher unentdeckten Schätze noch in uns selbst schlummern.

Das Erkennen des ICH

Es scheint so selbstverständlich zu sein, zu wissen wie und wer man ist und für manche Menschen ist das auch so. Für gar nicht wenige ist es allerdings anders und so können wir mit einem Persönlichkeitsmodell entdecken, was auch noch in uns verborgen ist und vielleicht auch endlich ins rechte Licht gerückt werden darf.

Kleiner Exkurs

Wie kommt es, dass man manchmal nicht so genau weiß, wer man eigentlich ist?

Zwei Möglichkeiten begegnen mir an dieser Stelle immer wieder.

  1. wir haben so viele verschiedenen Anteile in uns, dass wir uns innerlich zerrissen fühlen. Im Bild des inneren Teams gesprochen haben wir einen ganz bunten Haufen innerer Anteile, die sich nur selten wirklich darüber einig sind, wohin es denn nun gehen soll. Da alle gleichermaßen richtig und wichtig scheinen, bleibt unser Chef-ICH als Oberhaupt manchmal rat- und orientierungslos zurück. Mehr dazu kannst du auch im Artikel „Die zwei Seelen in der Brust oder die innere Zerrissenheit“ lesen.
  2. Wir haben früh gelernt, dass wir, so wie wir sind, nicht richtig zu sein scheinen. Also haben wir uns schon als Kind Muster und Verhaltensstrategien angeeignet, um uns leichter bekömmlich zu gestalten. Für andere wohlgemerkt! Uns selbst fällt das früher oder später auf die Füße. Gerne genommen sind runde Geburtstage, Silvester oder andere Ereignisse die dazu einladen, unsere ganz persönliche Bilanz zu ziehen. Da meldet sich ein Stimmchen, mehr oder weniger laut, und verkündet: Hier stimmt doch was nicht.

Ein Persönlichkeitsmodell lädt uns ein zum Perspektivwechsel und ermöglicht uns damit den Blick von außen. So entdecken wir sehr viel leichter die verschiedenen Anteile und damit auch Bedürfnisse in uns. Jetzt wird so manches Verhalten klar, das vorher nur absurd oder gar unmöglich (im Sinne von, das kann man doch nicht machen) schien. Bleibt noch die Integration in den Alltag damit uns wirklich alle unsere inneren Anteile als Ressource zur Verfügung stehen.

Nun habe ich den Artikel bis hierhin bewusst neutral gehalten und nicht über das Riemann-Modell gesprochen. Lass es mich noch ein bisschen konkretisieren, dazu brauche ich mein Lieblingsmodell aber schon. 😉

Die ungeliebten Anteile im Riemann-Modell

Alle vier Anteile des Modells sind gleichermaßen richtig und wichtig! Und doch sind die einen oft lieber gesehen als die anderen. 

Im Business und einer eher männlich orientierten Welt ist eine Distanz/Unabhängigkeit in Ordnung, wenn nicht sogar gern gesehen oder bewundert. In einem privaten Umfeld oder in der eher weiblich orientierten Welt ist sie dafür selten ein gern gesehener Gast. Da wäre es doch schön, wenn es recht freundlich, zugewandt und auch bequem (für andere) zugehen würde. 

Nun könnten wir unser Verhalten je nach Kontext natürlich anpassen, das wird aber irgendwann furchtbar anstrengend. Wir sind nicht wir selbst und fahren mit angezogener Handbremse durchs Leben. Kennst du Träume, in denen du wegrennen willst aber nicht vom Fleck kommst? Gruselig, oder? Das ist ähnlich, uns nur meist weniger bewusst als im Traum.

Gerade im Riemann-Modell sehen wir, dass hinter jedem Verhaltensmuster auch ein wichtiger Anteil an Bedürfnissen steht. Diese dauerhaft zu unterdrücken ist nun wirklich keine gute Idee denn neben dem anstrengend sein, bezahlen wir das nicht selten mit unserer Gesundheit.

Was also tun? Die zwei Schätze eines Persönlichkeitsmodells bergen.

  • Verhalten lässt sich nicht einfach ändern. Wäre es so, würden wir vermutlich in einer ganz anderen Welt leben.
  • Oh, ich müsste mal mehr Sport machen. Natürlich, ich beginne hier und jetzt mit dem Laufen. 
  • Ich sollte mich gesünder ernähren. Weg mit dem Fertigfutter, ich koch mir jetzt was Gesundes. 
  • Meinem griesgrämigen Nachbarn sollte ich wirklich etwas freundlicher begegnen. Ich lade ihn gleich heute Abend zu einem Tässchen Wein ein.

Witzige Idee, oder?

Jedes Verhalten und noch mehr jedes gut eingeübte Verhaltensmuster hat einen guten Grund und verfolgt ein bestimmtes Ziel. Kennen wir das nicht, tappen wir im Dunkeln und verändern gar nichts.

Wir müssen die Motivation hinter unserem Tun erkennen. Wissen was wir wirklich mit dem Verhalten anstreben, dann erst bekommen wir überhaupt die Wahl – verändern oder nicht. Haben wir erkannt, worum es wirklich geht, dann brauchen wir neue Strategien um das Bedürfnis dahinter auch auf den neuen, gewünschten Wegen stillen zu können.

Wenn du wissen möchtest, wie du deine Muster erkennst und bei Bedarf durchbrichst, sei beim ICHgerecht Kompass 2.0 dabei. Hier lernst du ein alltagstaugliches Persönlichkeitsmodell kennen, welches dir hilft, gleich beide Schätze zu bergen. Das Miteinander zu verbessern und selbst zu der Person zu werden, als die du gedacht bist.

ICHgerecht Kompass 2.0

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Britta Ludwig

Ich bin Britta Ludwig
In meinem Blog schreibe ich über ICHgerechtes Leben und Arbeiten. Über Persönlichkeitsentwicklung, Astrologie, Hypnose und natürlich über mein Lieblingstool, das Riemann-Thomann-Modell.




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