Wenn dein Leben zerfällt: Warum manche Krisen tiefer gehen und was sie mit dir machen wollen

von | 07.08.2025 | astrologie

Manche Krisen kommen leise. Andere mit voller Wucht. Plötzlich passt nichts mehr: das Leben, das Denken, du selbst. Du funktionierst vielleicht noch, aber innerlich weißt du: So geht es nicht weiter.

Vielleicht ist das gerade deine Realität. Vielleicht fühlst du dich wie im freien Fall – äußerlich stabil, innerlich leer, verwirrt oder abgetrennt.
So erleben viele Menschen das, was astrologisch betrachtet meist mit einem Pluto-Transit einhergeht: Einen Zeitraum, in dem du nicht einfach nur „eine schlechte Phase“ hast, sondern in dem sich das Leben selbst verwandelt. Dann kann dir dieser Artikel helfen zu verstehen, was da gerade in dir geschieht und warum du mehr Kraft hast, als du denkst.

Was ist ein Pluto-Transit… in normalen Worten?

Eine richtig fette Krise.

Krisen sind keine Schikanen des Lebens. Sie sind Einladungen, genauer hinzuschauen. Wenn wir aufhören, uns als Opfer der Umstände zu betrachten, entdecken wir oft: Jede echte Krise hat uns wachsen lassen. Und oft war das, was danach kam, größer, freier und erfüllender als das, was vorher war.

Krisenzeiten sind Zeiten für echte Entwicklung. Nicht einfach ein Friseurtermin des Lebens, bei dem wir uns ein bisschen aufhübschen lassen, sondern eine tiefgreifende Reifung unserer Persönlichkeit.

Danach ist nichts mehr wie vorher. Vielleicht hast du (d)einen Sinn gefunden, oder erkannt, wo du eine Rolle gespielt hast. Vielleicht erfüllst du dir endlich einen Traum. Aber all das nur, weil du durch diese Krise gegangen bist.

Und weil wir hier über eine plutonische Krise sprechen, lass uns keinen Schnörkel machen: Das Leben fordert dich auf, dir deinen ganz persönlichen Abgrund anzuschauen.

Und es ist an dir, dich dem zu stellen. Hinzuschauen. Schritte ins Ungewisse zu wagen, selbst wenn du keine Ahnung hast, wohin der Weg führt oder wie du ihn gehen sollst.

Zwei Wege in die Krise

Für mich gibt es zwei Möglichkeiten, wie dieses Entwicklungs-Spiel beginnt:

  1. Der Schicksalsschlag
  2. Die offene Tür zu deinen Schattenthemen und du gehst freiwillig hindurch

Exkurs: Das Bewusstsein, das Unterbewusste und der innere Wächter

Das wird nun keine wissenschaftliche Erläuterung, sondern eine bildliche Darstellung, damit du ein Gefühl für das Grundprinzip bekommst, um welche Themen es bei einem Pluto-Prozess geht. OK?

Das Bewusstsein ist all das, was wir in unseren hübschen Köpfen tragen, was wir wissen, kennen, uns bewusst ist. Kurz: Das Gefühl von „ich weiß Bescheid“.

Das Unterbewusstsein und das, was noch darunter liegt: Sicher kennst du die beiden Begriffe von Unterbewusstsein und Unbewusstem. Beide eint: Alles, was darin gespeichert ist, haben wir erstmal nicht auf dem Schirm. Wir laufen durch den Tag und meinen, wir wüssten Bescheid (Bewusstsein).

Zwischen den beiden Grenzen:

  • Bewusstsein zum Unterbewusstsein und 
  • Unterbewusstsein zum Unbewussten… 

sitzt eine Art Grenzwächter oder ein Schutzwall. Die haben die wichtige Aufgabe, dir nur die Dinge in dein Bewusstsein zu spielen, die du hier und jetzt verarbeiten kannst. Alles, was zu viel wäre oder so intensiv/schmerzhaft, dass du es gerade nicht tragen kannst, wird nicht durchgelassen.

Wie massiv der erste Schutzwall ist, liegt ein Stück weit an dir selbst. Bist du ein Mensch, der sich mit Persönlichkeitsentwicklung beschäftigt, sich reflektiert, sich auch die unschönen Gefühle anschaut? Oder ziehst du die Ablenkung vor, wenn es mal schattig im Innenleben wird?

Zwischen Bewusstem und Unbewusstem liegen Erkenntnisperlen verborgen, Pluto hilft, sie freizulegen.

Bist du die Innenschau gewohnt, ist diese erste Grenze möglicherweise durchlässiger und lässt im Alltag immer wieder Erkenntnisperlen aufploppen. Ich sage über mein Unterbewusstsein zum Beispiel gerne, es ist eine Sabbeltasche. Denn es liebt es, mir immer wieder in mein „ich weiß Bescheid“-Gefühl reinzufunken.

Was kann da aufploppen? Von einfachen Erinnerungen über gemachte Erfahrungen und dem Erkennen von Zusammenhängen bis zu Autsch-Momenten ist alles möglich. Kommt auch darauf an, ob du ein Thema bewusst angehst und dich begleiten lässt oder ob es die Erkenntnisse am alltäglichen Wegesrand sind.

Alles in allem – mal unschön, auch nervig, aber sie stülpen dein Leben nicht komplett um.

Diese Phase hat noch nichts mit einem Pluto-Transit zu tun.

Die tiefere Schicht: Wenn Pluto den Keller öffnet

Damit du ein Gefühl für die Themen bekommst, die dran sind, wenn der Kosmos sagt: „Es ist Zeit für echte Entwicklung“, gehen wir eine Ebene tiefer ins Unbewusste.

In dieser unteren Schicht liegen zum einen die Programme, die dafür sorgen, dass wir zum Beispiel nicht bewusst atmen müssen – das übernimmt unser Körpersystem netterweise für uns.

Hier liegen aber auch zwei weitere Arten von Erinnerungen: unsere Kindheitserinnerungen und Prägungen (nicht nur die von Schaukel und Sonnenschein) und unser familiäres, systemisches Erbe – das, was über Generationen in uns weitergereicht wird.

Willkommen in der Unterwelt von Pluto.

Krisenzeiten sind Wachstumszeiten – Pluto will Transformation, nicht Untergang.

Steckst du in einer Krise oder astrologisch ausgedrückt: winkt ein Pluto-Transit, dann ist das die Einladung in eine ganz besondere Zeit in deinem Leben.

Es ist an der Zeit, die alten, eingestaubten, modrigen Kisten im Keller unseres Unbewussten anzuschauen und gründlich auszumisten. Alles, was dir nicht mehr dient, kommt raus.

In dieser Lebensphase (Pluto-Prozesse dauern in der Regel zwei bis drei Jahre) öffnet der innere Wächter die Tür zum Keller. Jetzt hast du Zugriff auf das, was sonst tief in dir verborgen war.

Nun könnte man meinen: Lass den alten Kram doch einfach ruhen – da ist Platz, und solange die Kiste verschlossen ist, ist doch alles gut.

So sieht es aus. Ist es aber nicht. In diesen Kisten sind Dinge, die uns tagtäglich blockieren. Da sie aber schon so alt und tief vergraben sind, haben wir uns arrangiert und merken es gar nicht mehr.

Das ist das schöne Gefühl nach der Krise. Wenn wir durch sind und bemerken: Boah, das hätte ich jetzt nicht, wenn es nicht so gekommen wäre. Erst wenn der Müll raus ist, spüren wir, was uns blockiert hat.

Der Unterschied: Vordertür oder Hintertür

Zurück zum Anfang: die beiden Varianten, wie eine Krise in dein Leben tritt.

1) Der Schicksalsschlag

Der ist wahrlich nicht schön, denn hier wird uns etwas genommen, von dem wir meinten, ohne es nicht leben zu können. Diese Themen treffen uns im innersten Kern, sie ziehen uns den Boden unter den Füßen weg. Ja, es fühlt sich an, als könnten wir das nicht überleben.

Dieser Schicksalsschlag wird zum Auslöser – idealerweise – sich Hilfe zu holen. Beim Coach, der Therapeutin oder jemandem, der mit dir hinschaut. Welch Überraschung… hier zeigen sich auch unsere Kellerthemen.

Was diese Tür „leichter“ macht: Das konkrete Erlebnis. Es ist im Außen etwas geschehen. Man kann es sehen, sachlich begreifen, benennen. Auch wird es von anderen meist als Schicksalsschlag anerkannt und man bekommt Zuwendung. Nicht immer, aber oft. Beim Verlust eines Menschen zum Beispiel wird man eher mit Samthandschuhen angefasst.

2) Die Hintertür

Da ist im Außen erstmal nichts Dramatisches sichtbar, im Innen steht aber kein Stein mehr auf dem anderen. Es fühlt sich genauso existenziell an, nur dass man selbst erstmal lange damit beschäftigt ist zu verstehen, was eigentlich los ist: Warum fühle ich mich so? Was soll das? Drehe ich jetzt völlig am Rad? Und das Blödeste: Es lässt sich nicht benennen. Es gibt keinen Namen für das, was da innerlich gerade abgeht. 

Und weil es scheinbar aus dem Nichts kommt, erwarten wir oft, dass es genauso wieder geht – und das bitte zackig. Tut es aber nicht. Es bleibt. Hartnäckig. Unbestechlich. Bis wir hinschauen.

Mein Pluto-Besuch: persönlich, schmerzhaft, absurd

Mein persönlicher Pluto-Besuch kam durch die Hintertür, durch mein astrologisches Wissen aber mit Vorankündigung. So blieb mir die lange Phase der Orientierungslosigkeit erspart, und ich konnte den Themen gleich in die Augen schauen. Ich wusste, dass es kommt, dass es bleibt, was es will und auch, wie ich damit umgehen kann. Es war, als wüsste ich, dass ich in ein Unwetter geraten werde aber wenigstens habe ich die richtigen Klamotten an.

Heute Morgen musste ich in all dem Schmerz laut lachen und beschloss, diesen Artikel zu schreiben. Denn ich sprach mit der KI über die ZFU (Zentralstelle für Fernunterricht) und meine Kursangebote. Also: trocken, sachlich, nervig und gänzlich emotionslos. Mal vom Ärger über diese blöde Regelung abgesehen. Und schwuppdiwupp, eh ich mich versah, saß ich heulend da und wir hatten eine uralte Kindheitsprägung am Wickel.

Falls du dich fragst, wie man von deutscher Gesetzgebung zu Kindheitstraumata kommt: Das ist Pluto-Zeit. Die Tür zum Keller steht offen, und das Leben führt dich auf magische und völlig absurde Weise immer wieder dorthin zurück. 

Denn diese Zeit ist einfach günstig. Planeten machen ja nichts – sie zeigen nur, wie eine Uhr, wann ein Fenster offen ist, damit der alte Mist rausgetragen werden kann. Es ist also günstig, wirklich jede Gelegenheit zu nutzen, um n’ alte Schachtel loszuwerden. 

Und manchmal ist das alles so absurd, dass ich einfach nur noch lachen kann. Nicht, weil es witzig ist. Schon gar nicht, weil es leicht ist. Aber weil unser innerer Pluto nicht der fiese Anteil ist, der uns etwas Böses will, sondern der Therapeut, dem es darum geht, dass wir alte Begrenzungen loslassen und echt werden. Dazu gehören magische Momente, absurde Zufälle und Lacher, die dein verkrampftes System wieder lockern… damit du den nächsten Schritt machen kannst.

Schließlich reicht es nicht, in die muffige Kiste zu schauen… sie muss auch raus. Und auch das gelingt in dieser Zeit leichter.

Fazit: Pluto-Zeit ist Scheiß-Zeit und genau darin liegt ihre Kraft

Eine Lebenskrise, ein Pluto-Transit, ist eine Scheiß-Zeit. Alles andere wäre eine Lüge.

Es fühlt sich an, als würde man im Kern, an der eigenen Basis, die dafür zuständig ist, durchs Leben schreiten zu können, tief erschüttert. Und ja, es gibt auch Unsicherheit, ob man das überleben kann. Aber genau hier beginnt auch etwas anderes: Kraft. Es ist, als hätte dir das Leben einen extra Akku geschenkt, damit du gut durch den Sturm kommst.

Plutonische Prozesse sind nicht sanft aber sie bringen dich zurück zu dir.

Und psychologische Astrologie kann in dieser Phase unglaublich wertvoll sein: Sie holt dich raus aus der Verwirrung, zeigt dir, worum es geht, und hilft dir, deine Energie gezielt für das zu nutzen, was dich wirklich stärkt.

Wenn du gerade in so einer Zeit steckst …

… und das Gefühl hast, dass du dich selbst kaum wiedererkennst, dann bist du nicht falsch. Und du musst da nicht allein durch.

Ich begleite genau solche Prozesse. Mit psychologischer Astrologie, Coaching und Hypnose und mit echter Präsenz.

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Britta Ludwig

Ich bin Britta Ludwig
In meinem Blog schreibe ich über ICHgerechtes Leben und Arbeiten. Über Persönlichkeitsentwicklung, Astrologie, Hypnose und natürlich über mein Lieblingstool, das Riemann-Thomann-Modell.




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