Kommenden Freitag geht es wieder los, mein Onlinekurs ICHgerecht Kompass startet in die dritte Runde. Wie immer bin ich im allerbesten Sinne aufgeregt und angemessen hibbelig. Einerseits weil ich beinahe immer etwas Neues ausprobiere aber vor allem, weil mit jeder neuen Gruppe auch das Training anders wird. Ein guter Grund, vorfreudig zu sein. Welche Wundertüten kommen wohl dieses Mal zusammen? Und natürlich gibt es keine Seminarvorbereitungen ohne Riemann: So unterstützt dich das Riemann-Kreuz als Trainer:in.
Wer bin ich als Trainer:in?
Die eigene Rolle zu reflektieren finde ich enorm wichtig, bevor ich die „Bühne“ erklimme. Zu wissen wer und wie ich bin, wenn ich vor einer Gruppe stehe. Wie fühle ich mich, was liegt mir, wie müssen die Umstände sein, damit ich loslegen kann. Auch zu wissen, was ist so gar nicht meins, was stresst mich, worauf habe ich schlichtweg keine Lust.
Erst wenn mir all das bewusst ist, kann ich einschätzen, was mein Verhalten in der Gruppe auslösen kann und was ich auslösen will.
Wer sind meine Teilnehmenden im Riemann-Kreuz?
Jetzt wird’s spannend, ich befrage das Riemann-Orakel.
Achtung: Ja ich greife ganz tief in die Klischeekiste und treffe außerdem jede Menge unverschämter Vorannahmen. Ich habe außerdem einen großen Papierkorb am Start, um all das bei Bedarf in die Tonne zu kloppen.
Nacheinander gehe ich meine Teilnehmenden durch und schätze ein, wo ich sie in Riemann sehe. Der erste Eindruck braucht nur Millisekunden, daher gibt es zumindest immer eine grobe Idee. *
Dann schaue ich mir das Gruppenbild an. Welcher Quadrant dominiert, wie ist die Verteilung, was fällt mir sonst noch auf?
All das mache ich übrigens nicht, um meine Teilnehmenden richtig einschätzen zu können, sondern viel mehr, um MICH einzuschwingen. Innerlich in Kontakt zu gehen und abzuschätzen, wie und wo ich mich in Riemann bewegen sollte, damit…
…wir dieselbe Sprache sprechen.
Ein Distanz/Wechsel in einer Nähe/Dauer Gruppe – na bravo. Und umgekehrt. Hier ist es wunderbar, wenn wir ein weites Heimatgebiet haben und damit eine Spielwiese, auf der wir großzügig in allen Quadranten vorbeischauen können. Das alles, ohne eine Rolle aufzusetzen oder etwas vorzuspielen, was wir nicht sind. Viel mehr eine unserer Facetten bewusst nach vorne auf die Bühne zu bitten, das ist die Kunst.
Und selbst wenn das nicht gewollt oder nicht möglich ist – schon das Wissen darum aus einem anderen Quadranten zu kommen kann uns helfen, Gruppendynamiken zu verstehen und entsprechend in unseren Tool-Koffer zu greifen.
Das muss reichen für heute. Ich bin meganeugierig auf die Gruppe, mit der ich am Freitag starten darf. Ich schiebe jetzt mal ein paar Pöppel.
Tschüssssi.
* Das geht natürlich nur, wenn wir mindestens einen Teil der Gruppe und den wenigstens ein bisschen kennen. Logisch!
Anzahl der Wörter: 472
Den Hintergrund, die Regeln dieses Projektes kannst du im ersten Beitrag zu Fritz & Ich nachlesen.
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