Was bedeutet Selbstführung?

von | 28.07.2021 | Selbstführung

Selbstführung, ist für mich der Anfang eines selbstbestimmten und selbstwirksamen Lebens. Sie ist der Weg, unsere Ziele zu erreichen und zu mehr Zufriedenheit. Orientierung, Fokus und Hilfe bei Entscheidungen bietet sie uns im Dschungel der unendlichen Möglichkeiten.

Meine Selbstführung lässt grüßen

Von gefühlten 300 h/km auf 0 h/km, auch Urlaub genannt, hat das Thema Selbstführung in den ersten Urlaubstagen vehement an meine Tür geklopft. Die letzten Monate waren so vollgepackt, da hieß es nur „abarbeiten“ und „durchhalten“. Besonders für das Durchhalten hat es einiges Selbstregulierung (ein wichtiger Teil der Selbstführung) gebraucht. 

Jetzt war mein Kalender plötzlich nahezu nackt und ich stand gefühlt ziemlich planlos in der Landschaft rum. Daher war eine große Portion Selbstfürsorge angesagt und so habe ich ziemlich viel vom süßen NICHTS getan.

Langsam fühle ich mich ausgeschlafen und es kommt wieder Leben in meine Hirnwindungen. Ideen huschen vorbei, Pläne klopfen an und Ziele fragen wieder nach, was denn nu sei. Ich finde, das ist ein guter Anlass heute einmal über den Kreislauf der Selbstführung zu bloggen.

Selbstführung – was sie ist und was sie nicht ist.

Gerne wird die Selbstführung in einen Topf mit Selbstmanagement oder Selbstorganisation gesteckt. Da gehört sie aber gar nicht hin. Auch hat Selbstführung erstmal wenig mit Disziplin oder gar Optimierungswahn zu tun.

Selbstführung ist viel mehr die Fähigkeit, Gedanken und damit die Gefühle und das eigene Handeln dahingehend zu beeinflussen, dass wir gemäß unserer Werte und Ziele handeln.

Klingt doch gleich viel entspannter, oder?

Es ist wie mit dem Spiel um Effizienz und Effektivität. Während Selbstmanagement sich damit beschäftigt, effizient organisiert zu sein, geht es bei der Selbstführung viel mehr darum, die richtigen Dinge zu tun.

Kleiner aber feiner Unterschied:

Die Dinge richtig zu tun oder
die richtigen Dinge tun.

Fünf Schritte, die es braucht, damit es mit der Selbstführung gelingt. 

Sind die Umstände uns gerade genehm, geht uns das mit der Selbstführung meist ganz gut von der Hand. Was aber, wenn es ruckelt, krächzt und uns überhaupt nicht in den Kram passt, wie es gerade läuft? Dann wird es schon schwieriger die eigenen Wünsche, Ziele und Bedürfnisse im Auge zu behalten und auch konsequent zu verfolgen.

1. Selbstkenntnis

Ohne das Wissen, um unsere Stärken, Schwächen und Eigenheiten, können wir es gleich knicken. Wie sollen wir uns selbst auf die Sprünge helfen können, wenn wir gar nicht wissen, wie die Dinge sein müssen, damit sie gut und richtig für uns sind. Oder wie ich zu sagen pflege, damit sie ICHgerecht sind.

2. Selbstakzeptanz

Zu wissen, wie wir gestrickt sind, ist ein guter Anfang. Wirklich hilfreich ist das aber erst, wenn wir unser so sein auch akzeptieren. So lang wir uns mit genau diesen Eigenschaften nicht akzeptieren, verplempern wir jede Menge Energie dafür, so zu sein wie wir gar nicht sind. Klingt nicht nur anstrengend, bringt uns auch nicht weiter. Ich kann dir an dieser Stelle versichern, jede unserer Schrullen ist für etwas gut. Jede!

3. Selbstverantwortung oder Selbstwirksamkeit

Kaum wissen wir, wer wir sind und finden das ganz prima kommt das nächste dicke Ding. Wir dürfen Verantwortung übernehmen. Verantwortung für das, was wir uns wünschen, für unser Verhalten und vor allem dafür, wie wir uns fühlen. Ja genau, nicht die Anderen sind verantwortlich für unseren Gefühlszustand, sondern wir ganz allein. Check doch mal kurz, fühlst du dich gerade so, wie du dich fühlen möchtest?

Die deutsche Sprache hält uns diesen Umstand sehr deutlich vor Augen, wenn wir sagen: „Ich rege mich auf“. 😉

4. Selbstfürsorge

Damit es bei alle dem nicht doch in der Endlosschleife der Selbstoptimierung landet, dürfen wir auch die Selbstfürsorge nicht vergessen. Dabei gibt es viele Wege, wie wir gut für uns Sorgen können. Auch hier lohnt sich ein genauerer Blick, was dir persönlich guttut. Ob auf körperliche oder geistiger Ebene, wir haben Bedürfnisse und die wollen gestillt und versorgt werden, wenn wir nicht irgendwann die Quittung dafür bekommen wollen.

Kennst du deine ideale Selbstfürsorge-Strategie?

5. Selbstregulierung

Da alles Reflektieren und Denken uns allein nicht weiterbringt, gilt es auch zu handeln. Unser Fühlen und Handeln so zu unseren Gunsten zu beeinflussen, dass wir gemäß unseren Werten und Zielen leben können. Klar, Kompromisse bleiben nicht aus aber die Grundrichtung, die sollte uns schon entsprechen.

Hier schließt sich der Kreis und wie das Kreise so an sich haben, beginnt er „am Ende“ wieder von vorne. Selbstführung ist ein nie endender Prozess. Wir verändern uns, unser Umfeld, die Rahmenbedingungen, alles ist stetig in Bewegung. Es gilt also immer mal innezuhalten und zu checken, ob dein Leben so vor sich hin dümpelt oder ob du auf Kurs – auf deinem Kurs wohlgemerkt – bist.

Das Leben darf auch einfach vor sich hin plätschern. Hauptsache du kannst für dich sagen: Ich bin zufrieden, so wie es gerade ist. Plätschernd oder volle Kraft voraus.

Halt doch mal kurz inne und fühl mal nach, wie es in dieser Sache gerade bei dir aussieht. Alles O.K.? Zufrieden und auf Kurs? 

Wenn JA, super. Weitermachen. Wenn Nein, schau nochmal auf die fünf Schritte, an welchem könntest du heute ein bisschen drehen für mehr Zufriedenheit in deinem Leben?

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Britta Ludwig

Ich bin Britta Ludwig
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