Gelungene Kommunikation mit dem Riemann-Thomann-Modell

von | 18.10.2021 | Riemann-Modell

Kommunikation ist schon so eine Sache. Sie kommt einfach und unschuldig daher nur, um sich dann als eine echte Kunst herauszustellen. Viele Faktoren spielen eine Rolle, damit sie wirklich gelingt, und dann ist sie außerdem noch sowas von individuell und funktioniert nie gleich. Uff. 
Immerhin eine gute Basis für gelungene Kommunikation können wir legen, indem wir dieselbe Sprache sprechen. Klingt selbstverständlich, ist es aber sehr oft nicht. Gelungene Kommunikation mit dem Riemann-Thomann-Modell, einfach und schnell.

Wie viele Farben sprichst du?

Neulich im Gespräch.
Ziemlich genervt bekam ich auf meine Frage, was denn los sei die folgende Antwort: „Boah, dieser einer Kollege, der geht mir so auf die Nerven. Der hält sich einfach nicht an Vereinbarungen und nimmt mich überhaupt nicht ernst.“ Ich: „Was ist das denn für einer?“ „Sie: Ach was wohl, einer dieser Roten, mit denen komme ich fast nie klar. Du kennst dich doch damit aus, hast du nicht einen Tipp für mich?“ 

Das Riemann-Thomann-Modell und die gelungene Kommunikation

Wie schon erwähnt, Kommunikation ist manchmal schon schwierig genug. Sprechen wir nicht dieselbe Sprache, können wir eigentlich gleich einpacken. Blöd nur, wenn wir mit der entsprechenden Person klarkommen müssen und uns nicht einfach vom Acker machen können. Lass uns mal schauen, wie uns Riemann hier helfen kann.

Bevor ich auf die Einzelheiten eingehe, bleiben wir erstmal bei dem Beispiel. Denn natürlich hatte ich bei der Aussage der Kollegin schon ein lustiges Kopfkino laufen. Auf die Schnelle und in Kürze was in meinem Kopf vorging:

Was ich über meine Gesprächspartnerin wusste

Selbstbewusst, jung und kümmert sich fürsorglich um alles, was ihren Aufgabenbereich betrifft. Von Prozessen bis Menschen, es soll laufen und dabei sollen sich alle möglichst wohl fühlen. Mit diesen Eigenschaften landet sie bei mir erstmal in der Wechsel-Nähe-Abteilung mit einer ordentlichen Brise Dauer.

Wie gesagt, das sind nur Stichworte, es sind vielseitige Informationen, die zu meiner Einschätzung führten und führen.

Der Rote“

Von „dem Roten“ wusste ich nichts außer, sie hält ihn für einen Roten. Ich malte mir daher gedanklich ein schönes Bild eines typischen Menschen mit den Eigenschaften der Distanz aus. Vielleicht noch eine Brise Wechsel dazu denn zumindest ein bisschen was davon, haben die meisten Trainer:innen. Damit hatte ich auch gleich eine Fantasie, was denn zwischen den beiden nicht so richtig rund laufen könnte. Fazit: klassischer Fall, nicht dieselbe Sprache.

Wir müssen nicht erst eine riesige Faktensammlung haben, um Hinweise zur Optimierung unserer Beziehung zu bekommen. So wie ich mit dem Riemann-Thomann-Modell arbeite, dient es mir immer nur als eine Einladung zum gelungenen Miteinander. Dazu aber später mehr.

Mein Tipp für die Kollegin

Innerlich aufrichten (vielleicht das Allerwichtigste dabei), kurze, knackige Ansagen machen. Ansage in Form von klarem Leading. Freundlich ist prima, den Faktor Herzlichkeit gerne etwas drosseln. Und wenn es passt und aufrichtig gemeint ist, Wertschätzung gegenüber der Kompetenz des „Roten“ rüberbringen. Sich bewusst den anderen Persönlichkeitstypen vor ihrem inneren Auge halten und dann einfach mal ein bisschen ausprobieren. 

Auch wenn ich nur über den ganz groben Daumen peilen konnte, meine Einschätzung überhaupt nicht wissenschaftlich dafür aber jede Menge Klischee war, hat es meine Kollegin weitergebracht. Sie fühlte sich sehr viel besser und wie durch Zauberhand lief es plötzlich zwischen den beiden. Ja ja, mit Riemann geht eben alles so viel leichter. 😉

Schauen wir uns an, wie wir mit dem Riemann-Thomann-Modell unsere Kommunikation und auch unsere Beziehung verbessern können.

Die vier Typen nach Riemann und ihr bevorzugter Kommunikationsstil

Die Distanz (im Beispiel oben „der Rote“)

Wollen wir von der Distanz verstanden werden, dann quatschen wir nicht lange drum herum, sparen uns den weichgespülten Kram und sprechen aus was ansteht. „Komm endlich auf den Punkt“ ist das, was die Distanz denkt, wenn du den Eindruck hast, sie ist nicht so ganz bei der Sache. 😉

Auch auf der Ebene der nonverbalen Kommunikation schätzt die Distanz die  Aufrichtigkeit. Säuselnd oder gar verhuscht daher kommen? Nee, lass mal. Die Distanz mag Augenhöhe. Sie kann es zwar nicht leiden, wenn es nicht nach ihrem Köpfchen geht, aber sie schätzt es, wenn du ihr entgegentrittst.

Die Nähe

Tu alles außer, mit der Tür ins Haus fallen. Freundlich, herzlich und bitte erstmal ankommen, bevor du sagst, was du auf dem Herzen hast. Zeige wirkliches Interesse an der Nähe und erwähne etwas Persönliches, dann wird das was mit euch. 

Die Nähe liest ganz viel zwischen den Zeilen. Sie hat eine Antenne für deine Stimme, deine Haltung und auch eine Stimmung. Nette Worte und sich sonst wie ein Elefant im Porzellanladen benehmen, das wird nichts. Sei echt, herzlich und nahbar. 

Die Dauer

Bitte recht sachlich und mit einer Brise mehr Informationen als unbedingt nötig. Ein kurzer höflicher Small Talk ist angemessen, aber auf jeden Fall Privates weglassen. Nicht so ihr Ding und gehört auf keinen Fall in einen Arbeitskontext. Zu Hause ist das schließlich schon schlimm genug. 

Gibt es eine Hierarchie zwischen euch, dann bitte unbedingt einhalten. Nichts verwirrt oder ärgert die Dauer so sehr, wie ein Kuddelmuddel in der Rangordnung. Respekt und Korrektheit und das auf allen Ebenen und ihr kommt gut miteinander klar.

Der Wechsel

Plane ausreichend Zeit ein. Der Wechsel braucht Raum, dir von den schillernden Dingen in seinem Leben zu erzählen. Ob das der neueste Business-Erfolg oder auch ein Urlaub war, spielt keine Rolle. Bringe dein Anliegen interessant rüber und stelle heraus, was für den Wechsel drin ist. Gibt es gar eine kleine Herausforderung für den Wechsel? Wunderbar.

Hör zu, staune und wenn es wenigstens einigermaßen echt ist, zeige Anerkennung. Dann darfst du auch mal zu Wort kommen. Vielleicht 😉

Wie gelingt nun Kommunikation mit dem Riemann-Thomann-Modell?

Das war natürlich eine megakurze und reichlich überzogene Beschreibung. Sie reicht allerdings in der Regel aus, um eine Idee davon zu bekommen, wie wir ein Gespräch besser gestalten können. Probiere es einfach mal aus, du wirst überrascht sein, wie einfach es ist.

Was du brauchst, damit es gelingt:

  • Es braucht ein Grundverständnis über die vier Arten in der Welt zu sein.
  • Eine wertschätzende Haltung auch denen gegenüber, die ganz anders sind als wir. 
  • Das Wissen um unsere ganz persönlichen Muster. Wie sind wir unterwegs und wie reagieren wir auf die drei Anderen. 
  • Die Muster unseres Gegenübers erkennen und verstehen, um darauf eingehen zu können.
  • Einen spielerischen, offenen Geist um in Dialogeinladungen zu denken und nicht nur stupide Schubladen zu verteilen.

Wenn du das Riemann-Thomann-Modell in deiner Kommunikation locker und sicher anwenden möchtest, dann sei beim nächsten Onlineprogramm dabei.

ICHgerecht Kompass 2.0

* Eine solche Aussage bringt die Dauer natürlich an den Rande des Wahnsinns – schließlich gibt es keine 300%! Der Wechsel hingegen wird verstehen, was ich meine. 😉 

2 Kommentare

  1. Ich habe für meinen beruflichen Weg das Training von Britta Ludwig genossen und bin ausgesprochen begeistert von Ihrer Leichtigkeit, Tiefgründigkeit und Humor. Wir alle haben die Gabe und die Fähigkeit, erfolgreich zu kommunizieren und die Frage ist nur, wie wir in verschiedenen Situationen mit unseren Ängsten umgehen und wie wir lernen , uns uns in unseren Haut wohl zu fühlen. Eine gelungene Antwort könnte das Riemann-Thomann-Modell als Fortbildung sein. Ich bin darauf sehr gespannt und neugierig!

    Antworten
    • Hallo liebe Nataliya,
      ich danke dir für deine lieben Worte 🙏.
      Uns in unserer Haut wohlfühlen, das bringt es wirklich auf den Punkt und das Riemann-Modell kann uns dabei auf jeden Fall helfen.
      Liebe Grüße
      Britta

      Antworten

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Britta Ludwig

Ich bin Britta Ludwig
In meinem Blog schreibe ich über ICHgerechtes Leben und Arbeiten. Über Persönlichkeitsentwicklung, Astrologie, Hypnose und natürlich über mein Lieblingstool, das Riemann-Thomann-Modell.




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